Am Donnerstag, den 25.4.24, startete unsere Nachhaltigkeits-Projektwoche. In einer Schulversammlung führte unsere Schulleiterin Frau Aumer an dieses wichtige Thema heran. Sie klärte vorab mit den Schülern, was Müll eigentlich sei und was wir alle tun können, damit es unserer Erde gut geht, die bekanntlich von den Unmengen an Dingen, die wir täglich wegwerfen, bedroht ist. Von Gedicht- und Liedbeiträgen wurde diese Auftaktveranstaltung umrahmt. Unser Motto für die nächsten Tage lautete: „Unsere schöne Erde soll sauber bleiben“.

Vertieft hat diese Problematik noch Herr Bock vom Landratsamt Rosenheim, ein Experte auf diesem Gebiet, der an diesem Tag extra zu uns nach Höhenrain gekommen war. Auf kindgemäße Weise erklärte er den Erst- bis Viertklässlern, dass jetzt die Zeit gekommen sei, wo jeder mithelfen muss. Mit den Unmengen an Müll die wir täglich produzieren, verschmutzen wir nicht nur die Umwelt, sondern schaden auch uns, denn Mikroplastik gelangt wieder über die Nahrung zurück zum Menschen. Der beste Müll ist immer noch der, den wir nicht machen. Wie das geht? Müll vermeiden natürlich! Außerdem sollte man Müll richtig entsorgen, damit er dann recycelt werden kann. Müll kann also wieder etwas wert sein, wenn man ihn richtig sortiert und auf den Wertstoffhof bringt. Schlagworte, die uns die ganze Woche über begleiten sollten.

Am Freitag begannen wir unseren Tag mit einer kleinen Andacht. Pastoralreferentin Gitti Schaffer und Pfarrer Fischer lasen uns die Schöpfungsgeschichte vor, damit uns wieder klar werden sollte, warum unsere Erde schützenswert ist.

Nach einem gemeinsamen Lied wurden unsere Kinder in die verschiedenen Upcycling- Workshops entlassen, für die sie sich bereits im Vorfeld entschieden hatten. Das Angebot war vielfältig und groß: Schweifbälle aus alten Tennisbällen und Trommeln aus Tontöpfen herstellen sowie Papier schöpfen. Aus Dosen entstanden Insektenhotels, aus T-Shirts Taschen und aus Kartons, Konservenbüchsen und vielen anderen Dingen Müllskulpturen. Um 11 Uhr kamen wir noch einmal in der Aula zusammen, um unsere tollen Ergebnisse den anderen vorzustellen.

Nicht alles, was uns nicht mehr gefällt, muss weggeworfen werden. Das bewies unser Spielzeug-Basar, den wir am Montag im Schulhaus und auf dem Pausenhof abhielten. Zahlreiche Spiele, Bücher, CDs, Dinos, Autos oder Puppen fanden einen neuen Besitzer.

Am Dienstag fuhren wir zum Wertstoffhof Feldkirchen-Westerham. Dort trafen wir auch wieder auf Herrn Bock, der uns erklärte, welche verschiedenen Container und Behälter es hier gibt. Damit es beim nächsten privaten Besuch auf dem Wertstoffhof auch gut klappt, durften die Kinder vor Ort schon einmal praktische Erfahrungen sammeln und Müll fachgerecht sortieren und entsorgen.

Am Donnerstag musste unser geplanter „Ramadama“ wetterbedingt leider ausfallen. So vertieften wir die bisher erlangten Kenntnisse weiter in den Klassen.

Am Freitag öffneten wir schließlich unsere Schultüren, um unseren Eltern und Geschwistern zu präsentieren, was wir in der vergangenen Woche erfahren, gelernt, geschaffen, gebastelt und einstudiert hatten.

Zahlreiche Aktivitäten luden nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen zum Mitmachen ein: Im Pausenhof wurde Dosenwerfen und ein Dosenstelzen-Parcours angeboten.

In den Klassenzimmern der ersten Klasse wurden weitere Musikinstrumente gebastelt und in der dritten Klasse entstanden zum Teil in Familien-Teamarbeit kreative Müll-Skulpturen.


Im Werkraum konnten aus Tetra Paks Geldbeutel und weitere kleine Basteleien unter der Anleitung unserer Handarbeits-Lehrerinnen hergestellt werden.

Im Raum der zweiten Klasse kämpften bei einer „Mülltonnen-Staffel“ Groß und Klein um den Sieg.

Auch startete hier die „Müll-Rallye“, die die Teilnehmer durchs ganze Schulhaus und über den Pausenhof führte, um das richtige Lösungswort zu finden. Wer Stempel bei fünf dieser Aktivitäten gesammelt hatte, bekam als Belohnung einen Eisgutschein, gesponsert von der Sparkasse Feldkirchen. Vielen herzlichen Dank! 

Wollte man eine kleine Pause einlegen, so bot die vierte Klasse die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen eine die ganze Projektwoche umfassende Fotoshow anzuschauen.

Aber nicht nur Kaffee und Kuchen wurde angeboten, sondern auch ein riesiges Büffet mit herzhaftem Fingerfood und warmen Hot Dogs, die von unseren Viertklässlern verkauft wurden.

Um 14 Uhr versammelten sich alle Anwesenden in der Aula, um die nun folgenden Vorführungen anzuschauen. Die Vielfalt der Beiträge war groß. Es wurden passende Lieder zum Thema gesungen und Gedichte vorgetragen, die zum Nachdenken animieren sollten. Die Trommlergruppe bewies, dass man auf selbstgebauten Instrumenten genauso gut spielen kann wie auf gekauften. Es gab eine Modenschau, bei der die gefertigten T-Shirt-Taschen vorgeführt wurden und Ronja und Jonas aus der vierten Klasse überzeugten mit einem coolen Rap. Auch der sportliche Aspekt kam nicht zu kurz bei der Darbietung der Schweifball-Truppe. 


Zum Abschluss des Schulfestes überreichte unser Bürgermeister Johannes Zistl Frau Aumer noch eine Urkunde als Auszeichnung für herausragende Leistungen und die wertvollen Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit in der Projektwoche Müll sowie eine Spende der Gemeinde als Anerkennung.

Diese Woche wird den Kindern bestimmt noch lange im Gedächtnis bleiben.

Danke wollen wir sagen, an den Elternbeirat und an alle Eltern, die uns bei den Workshops helfend zur Seite standen, die am Schulfest eine Spielestation beaufsichtigt oder die einen Beitrag zum Büffet geleistet haben. Ohne die vielen fleißigen Hände wäre das Projekt in diesem Umfang nicht durchführbar gewesen.

Der gesamte Erlös des Schulfestes ging an die Familie unseres Erstklässlers Finn, der auf tragische Weise im Januar erkrankt ist.